Historie
Bisher fiel die Ersterwähnung des Ortes in das Jahr 1321. Durch die Entdeckung eines Güterverzeichnisses des Klosters Hardehausen bei Paderborn, lässt sich diese jetzt auf das Jahr 1220 festlegen. Darin werden ein Lenfrido de Quennendal und seine Brüder genannt. Diese verkaufen ihre Güter im benachbarten Lubesrode, an dessen Stelle 1699 das Hugenottendorf St. Ottilien gegründet wurde. Das Staatsarchiv Marburg hat diese neue Ersterwähnung bestätigt. So kann Quentel nach der 675-Jahr-Feier in 1996 nun im Jahr 2020 die 800-Jahr-Feier begehen.
Vom 14. bis 16. Jahrhundert hatten neben der hessischen Landesherrschaft noch verschiedene Adelsfamilien Besitz in Quentel. Ab dem 16. Jahrhundert hatte nur noch die Familie von Berlepsch verschiedene Einkünfte und die halbe Gerichtsbarkeit. Der Rest des Dorfes war landgräflich.
Die heutige Fachwerkkirche ist 1817 anstelle einer baufälligen, wohl romanischen Kirche, neu errichtet worden. Der erste Pfarrer wird im Jahr 1354 erwähnt.
Vom Wachstum des Ortes geben die Einwohnerzahlen Kunde. 1539 gab es 36 Haushaltungen. Im 30-jährigen Krieg hatten die Bewohner sehr zu leiden. Am 31.05.1626 wurde Quentel von bayrischen Reitern aus den Heerscharen Tillys bis auf zwei Häuser und die Kirche eingeäschert. Angeblich sollen nur 26 Einwohner überlebt haben. 1680 wurden wieder 157 Einwohner in 30 Familien gezählt. 1850 waren es 450 Bewohner und 1981 617 Bewohner. Seitdem ist die Einwohnerzahl leicht rückläufig.
2006 wurde die Ortsdurchfahrt ausgebaut und mit Bürgersteigen versehen. 2008 konnte die komplett renovierte Kirche wieder in Betrieb genommen werden.
Quentel liegt 335 m hoch im oberen Tal der Mülmisch. Die Schule aus dem Jahr 1914-15 ist heute Dorfgemeinschaftshaus.
Bearbeitet von Thomas Blumenstein.